Mediathek

POETS‘ HOME (CORNERS)

Friedrichshain-Kreuzberg

, 4.6.2020, 18:00

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Poets‘ Corners wird zu Poets‘ Home und überzieht den Bildschirm mit Gedichten. 32 Berliner LyrikerInnen und PerformerInnen stellen sich mit Kurzvideos aus ihrem Poets’ Home vor.

Friedrichshain-Kreuzberg | In Zusammenarbeit mit KUIR

Projektleitung: Rudi Nuss | Felix Schiller | Saskia Warzecha

Jô Osbórnia stellt die Autor*innen vor:

Maxi Wallenhorst

Ein Cowboy in kleinen rosafarbenen Cowboystiefeln aus Plastik kommt in eine Bar. Maxi Wallenhorst liest Gedichte über dysphorische Körper vor einem Publikum aus Tumbleweeds in einer weiten Wüste. Eigentlich sollten noch andere lesen, aber die lesen später – Verunsicherung ist hier poetisches Moment. Eine softe Lyrik mit einem Gefühl dafür, etwas neben sich zu stehen. Das Tumbleweed ist zumindest da und hört zu. Und Wallenhorsts Texte sind auch da und halten dich – und du wirst gehalten.

Sailesh Naidu

„DIG“ – Naidus erster Poesiefilm – untersucht die Natur der Erinnerung als nicht-lineare Realität. Wenn man das Gedächtnis als eine Kette betrachtet, an der man ziehen kann, führt sie zu immer weiteren aufgefädelten Erinnerungen, auch wenn sie nicht miteinander verbunden scheinen. Von den Geschichten, die uns erzählt werden, bis zu den Erinnerungen, die wir von unseren Mitmenschen aufnehmen – sie alle spielen ihre eigene Rolle in unseren Leben. Geboren zu sein bedeutet, das Leben derer zu erben, die vor uns kamen, ihre Geschichten, ihre Traurigkeiten, ihre Freuden. Und es bedeutet ebenso, zu hoffen, dass wir eines Tages eigene erleben können.

Jô Osbórnia

In „Eü“ setzt Jô Osbórnia ihre Hinterfragungen nach einer „Rhetorik der Ambivalenz“ fort und untersucht aus einer dekolonialen Perspektive das Binäre der Transmigration. Die Binarität zwischen Kolonie und Metropole wird durch ein lyrisches „Eü“ verkörpert, dessen Suche nach einer dissidenten Identität mit der gewaltsamen Ebene einer kolonialen Unterdrückung konfrontiert wird: der Sprach(philosophi)e und ihrer „naturgesetzten Gegensätzlichkeiten“. Drei Leinwände (rotes Alcantara auf weißer Abdeckplane aus Polyethylen) proklamieren schlussendlich das „Abzubrechen“ dieser kolonialen Binaritäten.

Poets’ Home (Corners) wird freundlich unterstützt durch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg; die Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda; das Instituto Cervantes Berlin; KUIR – queere lyrik in berlin; das Bezirksamt Treptow-Köpenick, Fachbereich Kultur und Museum; MoBe Moving Poets Berlin e.V.; die NOVILLA. Internationales Zentrum für Kunst, Kreativität und Begegnung; das Bezirksamt Pankow von Berlin, Fachbereich Kunst und Kultur; die Brotfabrik Berlin; das Bezirksamt Spandau zu Berlin, Fachbereich Kultur; die Zitadelle Spandau; das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, Fachbereich Kultur; Schoeler.Berlin und dem Bezirkskulturfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.