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MATTHES & SEITZ BERLIN

Der Verlag wurde 2004 unter der Leitung von Andreas Rötzer gegründet. Über saisonale Programme hinweg wollen wir durch Reihen kontinuierlich Diskurse vorantreiben, Bezüge herstellen und auch konträre Positionen verbinden.

Neben den traditionellen Reihen wie der Französischen Bibliothek, der bibliophilen Reihe Naturkunden und der kleinformatigen Diskursreihe Fröhliche Wissenschaft gibt es die Reihe Dichtung seit 2014, seit Neuestem gibt es auf unserem Twitteraccount auch einen Lyrikbot: @matthesundseitz

Anne Carson: Irdischer Durst

aus dem kanadischen Englisch von Marie Luise Knott

ISBN 978-3-95757-962-1

Anne Carsons Anthropologie des Wassers bildete 2014 den Auftakt der Reihe Dichtung, in ihrem nun erscheinenden Band Irdischer Durst finden sich Essays und Dialoge, Gedichte und Texte, die sich schlicht und mühelos über alle Genregrenzen hinwegsetzen. Anne Carson ist in der Lage, einen Tagebucheintrag kurzerhand in ein Sonett zu verwandeln, historische Figuren und ein lyrisches Ich bis zur Ununterscheidbarkeit anzunähern und die Lesenden zärtlich aus der Hypnose ihrer Poesie zu entlassen. In ihren vier Streifzügen, die auch die vollständigen »Kurzen Reden« beinhalten – zu so vielfältigen Themen wie Hoffnungen und Zeichenkunst, über Forellen und darüber, warum manche Menschen Züge aufregend finden –, gelingt der Dichterin eine Verbindung aus Rhythmus und Metaphorik, die Marie Luise Knott gekonnt ins Deutsche übertragen hat.

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Saskia Warzecha: Approximanten

ISBN 978-3-95757-915-7

Mit ihrem Debütband Approximanten, dessen Gedichte im DLF Kultur als »Übungen in Genauigkeit« bezeichnet wurden, zeigt sich Saskia Warzecha als unmissverständliche Kennerin der Sprache – und all ihrer Möglichkeiten. Sprache ist bei der studierten Computerlinguistin mehr als eine bloße Mittlerin, sie wird zum Inhalt selbst. In vier Gedichtzyklen unternimmt die Lyrikerin verschiedene Versuche, um Material aus unterschiedlichen Sprachbereichen zu vereinen, gegenläufige Sprechhaltungen und
-bewegungen aufeinanderstoßen zu lassen und so stimmige wie flirrende semantische Verknüpfungen zu erstellen. Dass diese Fragen gerade in Zeiten einer immer stärker mediatisierten Gegenwart eminent politisch sind, zeigen diese Gedichte, ohne jemals didaktisch zu sein. Sie laden die Leserin ein, Sprache in all ihren Facetten zu erfahren.

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Levin Westermann: bezüglich der schatten

ISBN 978-3-95757-781-8

Als den Stillen unserer Zeit könnte man den Lyriker Levin Westermann bezeichnen, als einen Dichter, der, wie Insa Wilke im Deutschlandradio Kultur schreibt, »kein Hehl daraus macht, auf der Suche zu sein«. Mit bezüglich der schatten liegt sein nunmehr dritter Band vor. Darin entführt er uns in eine apokalyptische Welt, die er mit seiner klaren Sprache und seinen unverstellten Bildern Zeile um Zeile, Gedicht um Gedicht ausleuchtet: Wir folgen einem Fuchs durch die Dämmerung der Welt. Wir hängen im Fels. Der Haken, der uns hält, ist rostig rot. Ein Mammut schließt die Augen, die Käfigtür steht offen und die Engel haben Angst. »Sie fliegen / und fallen, fliegen / und fallen, / prallen / unausweichlich / immer wieder / auf das Eis.«

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Alle Bücher zu beziehen über www.matthes-seitz-berlin.de, Direktbestellungen unter vertrieb@matthes-seitz-berlin.de.