Anne Carson, geboren 1950 in Toronto, Ontario, ist Dichterin, Essayistin, Altphilologin und Übersetzerin. Sie ist gegenwärtig eine der weltweit renommiertesten Künstlerinnen. Mit ihren fünf epischen Gedichten in dem Band Glas, Ironie und Gott erlangte sie 1995 schlagartig Berühmtheit. Der Versroman Rot, der einen entlegenen antiken Mythos erzählerisch in die Gegenwart verlegt, befestigte drei Jahre später ihren Ruhm. Im Jahre 2013 veröffentlichte Carson eine ebenso gefeierte Fortsetzung, die in einer deutschen Doppelausgabe unter dem Titel Rot. Zwei Romane in Versen vorliegt. Nicht minder bekannt sind ihre Bücher Nox, eine Auseinandersetzung mit dem Verlust ihres Bruders, und das gattungsübergreifende Decreation, in dem kunstvoll Gedichte, Essays und Opernlibretti miteinander verbunden werden.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Glass, irony and God. New Directions, 1995
Autobiography of Red: A Novel in Verse. Knopf, 1998
Red Doc. Knopf, 2013
Decreation: Poetry, Essays, Opera. Knopf, 2005
NOX, inklusive Catull 101 von Catull. New Directions, 2010
Veröffentlichung in deutscher Übersetzung:
Glas, Ironie und Gott – fünf epische Gedichte und ein Essay über das Geschlecht des Klanges. Piper, 2000
Rot. Ein Roman in Versen. Piper, 2001
Decreation. Gedichte, Oper, Essay. S. Fischer, Frankfurt 2014
Anthropologie des Wassers. Matthes & Seitz, 2014
Rot. Zwei Romane in Versen. S. Fischer, 2019
Auszeichnungen (Auswahl):
1998 Guggenheim Fellowship
2000 MacArthur Fellowship
2001 Griffin Poetry Prize für Men in the Off Hours
2001 T. S. Eliot Prize for The Beauty of the Husband
2014 Griffin Poetry Prize Canadian winner für Red Doc>