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PARK

Zeitschrift für neue Literatur Berlin

Die Zeitschrift PARK wurde 1976 begründet mit dem Ziel, neue Tendenzen der internationalen Gegenwartspoesie zu entdecken und in Erstdrucken vorzustellen. Sie will ohne programmatische Festlegung die Formen jüngster Lyrik erkennbar machen.

PARK steht unterschiedlichen Strömungen offen und bringt auch Texte von Autoren, die sich literarischen Zirkeln und Schulen konsequent entzogen haben. Ein Schwerpunkt liegt bei der Präsentation jüngerer begabter Lyriker. Eine Daseinsberechtigung erhält PARK im Rückblick dadurch, dass viele von ihnen später den Weg in größere Verlage gefunden haben.

Texte von über 400 Schriftstellern sind in den bisher 72 Ausgaben der Zeitschrift erschienen, die damit gleichsam eine fortlaufende Lyrik-Anthologie in Erstdrucken darstellt.  Die Namen der Autoren spiegeln Entwicklungen wider, die die deutsche Lyrik in den letzten 40 Jahren genommen hat. So sind u.a. vertreten: Paul Celan, Helmut Heißenbüttel, Rose Ausländer, Erich Arendt, Friedrike Mayröcker, Elke Erb, Oskar Pastior, Christoph Meckel, Jürgen Theobaldy, Hans-Ulrich Treichel, Uwe Kolbe, Ralf Rothmann, Ernest Wichner, Dieter M. Gräf, Gerhard Falkner, Thomas Kling, Durs Grünbein, Ulrike Draesner, Norbert Hummelt, Monika Rinck, Jan Wagner, Marion Poschmann, Silke Scheuermann, Ron Winkler, Kerstin Preiwuss, Katharina Schultens, Levin Westermann.

Einen festen Bestandteil der Zeitschrift bildeten von Anfang an Dossiers über Gegenwartspoesie in fremden Sprachen. Bisher wurden Dichtungen aus über 30 Ländern präsentiert, – meist zweisprachig und mit instruktiven Einleitungen. So konnte man zeitgenössische Gedichte aus Katalonien und Flandern, aus Mexiko, Griechenland, Italien, Spanien, Schweden, Frankreich, England, den USA, Polen, Rußland, Serbien, Irland, Dänemark, den Niederlanden, Argentinien oder der Ukraine kennenlernen. Erstübertragungen von Arbeiten auch hierzulande vielbeachteter Dichter, wie Octavio Paz, Andrea Zanzotto, Kenneth Koch oder Gennadij Ajgi, stehen dabei neben Expeditionen zu unbekannteren Poesien, etwa aus Estland, Luxemburg oder dem Iran.

Wenn auch das Hauptgewicht der Zeitschrift bei der Lyrik liegt, so veröffentlicht PARK auch kürzere Prosaarbeiten, Rezensionen wichtiger Neuerscheinungen, literaturästhetische und poetologische Essays, z.B. von Hans Blumenberg und Hans-Martin Gauger oder bis dahin unbekannte Briefe u.a. von Ernst Meister und Paul Celan.

Herausgegeben von Michael Speier
Einzelheft 8.- Euro
Bestellungen über:
Park53@aol.com und den Buchhandel
ISBN 0944-0917

Pressestimmen

„Speier fördert Literatur also im dreifachen Sinne: er schreibt, er klopft sie untersuchend ab, und er holt sie aus den Schubladen der Scheuen ans Licht der Öffentlichkeit. […] Kenner wissen es längst: Sie [PARK] ist die einzige, die sich ganz der Kunst des Gedichts verschrieben hat.“
Berliner Morgenpost

„Klein, aber fein gleicht die Zeitschrift einer unbeirrten, fundierten Liebeserklärung an die Literatur mit Schwerpunkt Lyrik.“
Neue Zürcher Zeitung

„1976, als das erste Heft des ‚Park‘ herauskam, war sie ein eher elitäres Gewächs im wildwüchsigen Blätterwald der Zeitschriftenneugründungen. Gegen den Mainstream der Zeit, Alltags-, Gebrauchs- und Trivialliteratur zu literarischer Akzeptanz zu verhelfen, trat ‚Park‘ mit einem für damalige Verhältnisse waghalsigen Konzept an: Entscheidendes Kriterium bei der Auswahl der Texte war kein politisches oder ästhetisches Programm, sondern ausschließlich künstlerische Qualität.“
Der Tagesspiegel

„Seit mehr als 20 Jahren gibt er [Michael Speier] die Literaturzeitschrift ‚Park‘ heraus. Darin erscheinen Erstveröffentlichungen oder Erstübersetzungen von Lyrik aus aller Welt. Auch spätere Nobelpreisträger wie Octavio Paz haben dort veröffentlicht. Als er in den 70er Jahren damit begann, waren selbstgebastelte, meist hektographierte Zeitschriften zu allen möglichen Themen modern. Mit ‚Park‘ setzte Speier bewusst auf ein bestimmtes Niveau. Ein Forum für Gegenwartslyrik zu schaffen, unabhängig von allen Modetrends, war sein Traum. Noch heute ist er stolz darauf, dass er zum Beispiel estnische Lyrik vor 1989 gebracht hat.
Der Tagesspiegel

„Es erstaunt immer wieder zu sehen, dass man unter der eigentlich überschaubaren Zahl ausschließlich Lyrik publizierender Organe überaus dauerhafte und geglückte Projekte findet, deren Wahrnehmung (leider) eher marginal ist und deren Existenz sich offenbar nur wenig herumgesprochen hat. Als ein solches ist beispielsweise die von Michael Speier herausgegebene hochklassische ‚Zeitschrift für internationale Gegenwartspoesie‘ mit dem kurzen Titel ‚Park‘ zu nennen, in der seit 1976 viele große und großartige Autoren aus dem In- und Ausland veröffentlichten.“
Titel. Kulturmagazin.

„Gegen solche poetische Leichtfertigkeit mobilisiert die von Michael Speier herausgegebene Lyrikzeitschrift PARK seit nunmehr 34 Jahren ihren traditionsbewussten Eigensinn und zugleich ihr vitales Interesse an neuen unverbrauchten Ausdrucksformen. Im neuen PARK, dem Heft Nummer 63, sind wunderbar geschliffene Bemerkungen Gerhard Falkners zum Werk einiger Dichterkollegen zu lesen, eine philologische Feinmechanik ersten Ranges.“
Zeitschriftenlese | Saarländischer Rundfunk – Literatur im Gespräch

„Wer die poetisch einfallsreichsten, formal kühnsten und ambitioniertesten Gedichte der Gegenwartslyrik kennenlernen will, der muss zu der Literaturzeitschrift ‚Park‘ greifen, die der Berliner Dichter Michael Speier seit über 30 Jahren im Alleingang und ohne Subventionsstütze im Rücken herausgibt.“
Zeitschriftenlese | Saarländischer Rundfunk – Literatur im Gespräch