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parasitenpresse

Die parasitenpresse gibt seit dem Jahr 2000 neue deutschsprachige Lyrik heraus. Hinzu kommen Übersetzungen mit Schwerpunkt auf den Literaturen Europas sowie auf Poesie aus Südamerika.

Die parasitenpresse ist ein Verlag aus Köln. Seit dem Jahr 2000 geben wir neue deutschsprachige und internationale Lyrik heraus.
In unserer stetig wachsenden Hauptreihe Die nummernlosen Bücher veröffentlichen wir aktuelle Lyrik. In der Lyrikheft-Reihe stellen wir jüngere Autor*innen und ihre neuen Texte vor. Außerdem widmet sich die Reihe paradosis kürzeren Textformen wie Prosa, Listen, kurzen Erzählungen, Kurzdramen oder poetischen Buchobjekten.
Fremdsprachige Lyrik in Übersetzung ist ebenfalls ein Teil des Programms. Hier liegt der Schwerpunkt auf den Literaturen Europas sowie auf Poesie aus Südamerika. Zuletzt sind Übertragungen aus dem Dänischen, Griechischen, Hebräischen, Lettischen, Mazedonischen, Norwegischen und Polnischen bei uns erschienen. Übersetzungen aus Kanada, Portugal und Spanien sind in Vorbereitung.

Alle Bücher sind über den Online-Shop bestellbar.

Artur Becker: Bartel und Gustabalda

Natürlich darf auf unserem virtuellen Büchertisch Artur Becker nicht fehlen, der bei diesem poesiefestival zu Gast ist: Neue Gedichte von ihm versammelt der Band Bartel und Gustabalda. Die Gedichte führen uns in die Wälder Masurens, die niedersächsische Tiefebene oder auf Venedigs schwankende Gondeln. Auf der nie endenden Suche nach Schönheit und Liebe in dieser vertrackten Welt ist sich Becker immer um die schwierige Geschichte bewusst, die unter unseren Füßen liegt, und greift metaphysische Fragen auf.

„Der masurische Akzent verweist auf das Wesentliche der Beckerschen Lyrik: Sie ist gespickt mit für die deutsche Literatursprache ungewöhnlichen neuen Bildern, sie ist als Vorlage für Lieder geeignet und sie wartet mit über das Konkrete hinausgehenden Perspektiven auf. Seine Gedichte sind also nicht nur nützlich für unseren Kram auf der Erde, sie weisen darüber hinaus“, schrieb Bernd Gosau über Beckers Gedichte.

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Sünje Lewejohann: die idiotische wucht deiner wimpern

Die Texte im neuen Band der Berliner Dichterin Sünje Lewejohann widmen sich der totalen Hingabe und dem Verfallen einer Leidenschaft, ironisieren sie jedoch gleichzeitig und zeigen die Verwunderung darüber. Eine Art Trotzreaktion, die sich zurückbesinnen will auf das Ich, auf das eigene Wesen, es will versuchen, der Versuchung nicht zu widerstehen, es will bei sich bleiben und ist aber schon längst einen Schritt zu weit gegangen. Es ist die Frage danach, wie die Balance zwischen Begehren und der Angst vor Kontrollverlust gelingen kann und in wie weit die ganz alltäglichen Formen der Leidenschaften, Sexualität und Sexismus prägend sind für die Wahrnehmung der eigenen Weiblichkeit oder der Wahrnehmung von Weiblichkeit im Allgemeinen.

„In pulsierender Sprache schwebende Texte zwischen ‚Honigmund, Hysterie und Herzbestie‘ … Mutig und neugierig, verletzlich und selbstbewusst schafft sie eine poetische Welt klanglicher Vielfalt, die formal auf überzeugende Weise gebändigt wird“, schrieb Ilma Rakusa über Sünje Lewejohanns Texte in der Jurybegründung zum Lyrikpreis Meran.

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Andre Rudolph: Ich bin für Frieden, Armut und Polyamorie – welche Partei soll ich wählen?

„hallo!“, sagt das Ich in Ich bin für Frieden, Armut und Polyamorie – welche Partei soll ich wählen?,meldet sich zurück, sagt es mehrmals und bittet um Aufmerksamkeit. Die neuen Gedichte des mehrfach ausgezeichneten Dichters Andre Rudolph handeln von der Sinnsuche in einer unsicher gewordenen Welt, in der der Kapitalismus noch einmal versucht, die letzten Reserven aus Natur, Mensch und Welt herauszupressen. Wo steht da der Einzelne? Wie kann er neu beginnen, wenn er schon gescheitert ist? Gibt es Frieden? Ist Liebe möglich? Schließen sich Armut und Glück aus oder bedingen sie sich erst? Immer balancieren die Gedichte zwischen ironischem Spiel, Zynismus, Witz und Menschenfreundlichkeit, springen von Wort zu Wort, hangeln sich an einzelnen Silben, bis sie neu aufgetrennt und zusammengesetzt werden. Das Spiel ist kein Selbstzweck sondern Rettungsstrategie.

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